Geschichten, die gestalten: Storytelling als Motor für Designprozesse

Gewähltes Thema: Integration von Storytelling in Designprozesse. Wir zeigen, wie Narrative Orientierung schaffen, Entscheidungen beschleunigen und Produkte menschlicher machen. Lass dich inspirieren, erzähle mit und abonniere, um keine neuen Story-Methoden zu verpassen.

Werkzeuge des narrativen Designs

Personas mit Lebenslauf

Erweitere Personas um Mini-Biografien: Wendepunkte, Routinen, Zwänge. So wird aus “Nutzerin 34” eine konkrete Person mit Erwartungen und Grenzen. Das Team entwickelt Empathie, trifft feinere Entscheidungen und vermeidet flache Stereotype.

Journey Maps als Handlungsbögen

Denke Journey Maps wie Dramaturgie: Auftakt, steigende Handlung, Konflikt, Auflösung. Markiere Peaks und Täler der Emotionen. So erkennt man, wo Microcopy, Support oder Timing den Spannungsbogen stützen oder ungewollt brechen.

Storyboards für gemeinsame Bilder

Skizziere Schlüsselmomente in Panels: Kontext, Ziel, Hürde, Reaktion. Selbst grobe Zeichnungen erzeugen ein gemeinsames Bild. Visuelle Erzählungen beschleunigen Diskussionen, reduzieren Missverständnisse und erleichtern spätere Prototyping-Entscheidungen.
Definiert gemeinsam: Wer ist die Protagonistin, was will sie, was steht im Weg, woran erkennt sie Erfolg? Skizziert drei Lösungspfade, wählt einen und plant den nächsten kleinsten Test. Teilt eure Ergebnisse im Team-Channel.

Rituale für den Alltag: Story Sprints und Narrative Crits

Bewertet Entwürfe nicht mit “gefällt mir”, sondern mit Fragen zur Geschichte: Welche Szene trägt die Handlung, welche verwirrt? Welche Motivation fehlt? Dieses Vokabular lenkt Kritik auf Wirkung statt Geschmack.

Rituale für den Alltag: Story Sprints und Narrative Crits

Prototypen als Erzählungen

Microcopy, die führt

Formuliere Texte wie Dialoge: klar, freundlich, vorausschauend. Statt “Fehler 400” lieber “Die Verbindung hakte kurz – wir versuchen es erneut”. Sprache reduziert Friktion, hält Tempo und stärkt die Beziehung zur Anwendung.

Bewegung als Rhythmus

Transitions geben Takt und Orientierung. Eine sanfte Überblendung signalisiert Kontinuität, ein schnelles Slide erzeugt Momentum. Prüfe, ob Bewegung die Geschichte stützt, statt sie mit Effekten zu übertönen oder Tempo zu verwässern.

Plot-Twists vermeiden

Überraschungen sind im UI selten hilfreich. Setze auf Erwartungskonformität: gleiche Elemente, gleiche Bedeutungen. Konsistenz macht die Erzählung verlässlich, reduziert kognitive Last und schafft Raum für echte, wertvolle Aha-Momente.

Testen mit Geschichten: Szenario-basierte Usability

Gute Tests haben Reibung: wenig Zeit, störende Umgebung, widersprüchliche Ziele. So zeigt sich, ob das Design den roten Faden hält, wenn Druck steigt und typische Ablenkungen auftreten.

Barrieren sichtbar machen

Erzähle Szenen mit Screenreader, hoher Vergrößerung oder motorischen Einschränkungen. Frage: Wo bricht die Geschichte? Kleine Korrekturen in Fokusreihenfolge, Kontrast und Labeling verändern den gesamten Handlungsverlauf nachhaltig.

Lokalisierung als kulturelle Erzählung

Übersetzen heißt nicht nur Wörter tauschen. Währungen, Metaphern, Lesemuster und Humor formen die Erzählung. Teste lokal, schreibe flexibel und baue Platz für Textexpansion und verschiedene Datumsformate ein.

Ethik und Verantwortung

Geschichten können lenken – auch manipulieren. Lege offen, welche Ziele du verfolgst, und gib Auswege. Gute Narrative stärken Autonomie, respektieren Grenzen und erklären verständlich, was mit Daten geschieht.
Lindagleitzart
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